Schweizer Meisterschaften Geräteturnen Einzel/Mannschaften in Wohlen
Würdiger Abschluss des 125. Jubiläumsjahres des TV Wohlen
11.11.2012, Admin
Am Wochenende vom 10./11. November 2012 fanden in der Hofmattenhalle in Wohlen die Schweizer Meisterschaften Geräteturnen der Turner und Mannschaften statt. Der Anlass bot die perfekte Bühne für das Geräteturnen in der Schweiz: die absolute Spitze an den fünf Geräten zeigte hochstehende und teils akrobatische Leistungen, währenddem sich der TV Wohlen in seinem 125. Jubiläumsjahr erneut als verlässlicher und souveräner Organisator eines solchen Grossanlasses beweisen konnte.
Freud und Leid an den Geräten
Bereits am Samstagmorgen mit dem frühen Wettkampfbeginn der beiden Kategorien K5 und K6 füllte sich die Halle bereits zunehmend mit den zahlreichen Zuschauern, die ihre Favoriten von Beginn an lautstark unterstützen. Diese ausgezeichnete Stimmung hielt in der Folge das ganze Wochenende über an: 900 Zuschauer feuerten die Turner zu Höchstleistungen an. Und die Turner ihrerseits enttäuschten die Zuschauer nicht. Schon in den unteren Kategorien 5 und 6, erst recht aber in den Kategorien Herren und 7, zeigten sie, wie hoch hinaus die unschlagbare Kombination aus Talent, Durchhaltewillen und Trainingsfleiss führen kann: Riesenfelgen, Überschläge, Rotationen, Kraftelemente und Salti - von einfachen bis sage und schreibe dreifachen mit Schraube! - wechselten sich ab, so dass die Augen kaum folgen konnten. Als absoluter Meister seines Fachs und insgesamt als ausgeglichenster Turner erwies sich dabei Stefan Meier aus Obfelden, der verdientermassen in einer knappen Entscheidung zum neuen Schweizer Meister gekrönt wurde.
Mit viel Spannung verfolgt wurde der Wettkampf der Kategorie Herren, in dem Cédi Koch die Farben des TV Wohlens vertrat und wofür er in den letzten Monaten auch hart und gezielt trainiert hatte. Cédi startete zwar etwas nervös, aber gut in den Wettkampf. Mit einer sauberen Reckübung (9.00) und einer sehr guten und dynamisch geturnten Bodenübung (9.30) reihte er sich bereits hoffnungsvoll in den vorderen Rängen des Zwischenklassements ein. An seinem Paradegerät den Ringen verletzte sich Cédi dann aber leider nach einer sehr guten Übung bei der Landung und musste den Wettkampf enttäuscht aufgeben. So fanden denn auch die Mannschaftswettkämpfe am Sonntag leider ohne ihn statt. Cédi, wir alle wünschen dir gute Besserung! So oder so: wir sind stolz auf dich und auch du kannst stolz auf dich sein!
Souveräne Organisation
Natürlich gaben sich die vielen Zuschauer aber nicht nur mit turnerischen Leckerbissen zufrieden, sondern wollten sich auch zum leiblichen Wohl verpflegen – und das taten sie, und wie! Bereits am Samstagnachmittag musste noch eine Sonderladung Pommes Frites nachgeliefert werden. Und auch diese wurde „rübis und stübis“ verputzt. 140 Kilogramm sollen es alleine am Samstag gewesen sein!
Natürlich liessen aber auch solche Notsituationen unsere beiden erfahrenen Festwirte Kurt und Kurt nicht aus der Ruhe bringen. So klappte dank der vielen fleissigen HelferInnen jederzeit alles reibungslos.
Überhaupt zahlte sich die Detailplanung aus. Ein Beispiel gefällig? Hat sich jemand während des Anlasses je gefragt, wieso im Festzelt alle trotz des teils starken Regens immer trockene Füsse hatten? Die Antwort: Rund 50 unauffällige kleine Holzkeile an den Rändern rund um das Zelt, die zwischen Unterboden und Bodenplache gesetzt wurden, hielten das Wasser vom Eindringen ab. Da war wohl offenbar jemand am Werk, der sich gut mit und in Festzelten auskennt…
Die hervorragende Organisation und Planung des OKs und der Einsatz der vielen HelferInnen - nicht abschliessend genannt von „NotentäfelerInnen“ über „Zahleneintöggeler“ im Rechnungsbüro, Geräteverschieber, PET-SammlerInnen, Köche und Bar-KeeperInnen (in Bar und Festzelt), DJ, Ehrendamen, Stromer, Auf- und Abbauer bis hin zu Verkehrsregler und MagnesiawischerInnen - waren es denn auch, die dem Anlass den Stempel aufdrückten und ihm von A-Z zum Erfolg verhalfen. Vielen Dank an alle für den immensen Einsatz für den TV Wohlen! Die zwei Tage bildeten einen unvergesslichen und würdigen Abschluss unseres Jubiläumsjahres.
Martin Breitschmid