Europameisterschaften Masters auf Madeira

Europameisterschaften Masters auf Madeira

Ungewohnte Nachtwettkämpfe

Nach erholsamen Ferien begann die Eröffnungsfeier. Wir marschierten vom Park St. Caterina zur City Hall und wurden unterwegs von Musikern und Touristen gefeiert. Anschliessend folgten verschiedene Ansprachen.

 

Am Mittwoch hatten wir (die Hammer Frauen) die Gelegenheit, erstmals auf der Anlage zu trainieren, was für uns schon ein Highlight war. Die Sportanlage befand sich auf dem Militärgelände von Madeira; der Zutritt war nur mit Akkreditierung erlaubt, und wir wurden vom Eingang zur Anlage eskortiert. Während unseres Hammertrainings übte nebenan das Militär, wo es zum Teil gefährliche Situationen gab.

 

Am Freitag starteten die offiziellen Wettkämpfe mit den Gewichtswurf Wettbewerben für alle Frauenkategorien. Meine Startzeit war ursprünglich für 21:30 Uhr angesetzt, doch aufgrund einer Verspätung von etwa 45 Minuten konnten wir erst um 22:15 Uhr mit dem Einwerfen beginnen. Ich erreichte eine gute Weite von 11,23 m und landete damit auf dem sechsten Platz.

 

Der Samstag begann gemächlicher. Nachdem ich meinen Koffer gepackt hatte, begab ich mich zur Anlage, um meine Teamkolleginnen im Hammerwerfen anzufeuern. Beim Wettkampf von Connie kam es bereits zu einer Startverzögerung von 1,5 Stunden. Jasmin hätte ursprünglich um 19:20 Uhr starten sollen, doch ihr Start verzögerte sich bis 21:30 Uhr und für mich hiess es ebenfalls warten. Da unser Flug bereits um 05:50 Uhr ging und sich die Verspätungen weiter häuften, setzten sich meine Kolleginnen dafür ein, dass ich bei den W40 um 02:00 Uhr starten durfte. Ich konnte zumindest drei Würfe absolvieren: zwei ungültige Versuche und einen mit einer Weite von 38,75 m, was mir den siebten Platz einbrachte. Die W35-Kategorie begann ihren Wettkampf erst um 3 Uhr morgens. Wir gingen dann direkt vom Wettkampfsplatz zum Flughafen.

 

Die Bedingungen bei den Wurfwettkämpfen waren chaotisch, am Morgen gab es um 9:00 Uhr nicht einmal Sektorlinien, und bei den Männern hatte der Wettkampf schon 1,5 Stunden Verspätung. Diese Erfahrungen erinnerten mich daran, wie reibungslos solche Veranstaltungen in der Schweiz ablaufen.

 

Mit einem lachenden und weinenden Auge verliess ich Madeira.

Rahel Wollschlegel

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